Yvonne Gienal

Pars pro Frida

Titel
Pars pro Frida
Datum
2019
Material & Technik
Objects trouvés, Akryl
Dimension

variabel

Beschreibung

Durant 3 emnas han ils arstists Yvonne Gienal (Grischun) ed Alejandro Garcia Contreras (Mexico) concepì in’installaziun cun la finamira da connectar las duas tradiziuns cristianas e lur cumportament divers cun la mort. Las duas culturas commemoreschan a lur morts a moda dal tuttafatg cuntraria.
En il Grischun tutgan ils firads «Dis da las olmas» e «Numnasontga» tar las festas las pli impurtantas da la baselgia catolica. Il firà ufficial vegn celebrà cun ina messa e cun oraziun per ils defuncts – rigurus e serius.
Il «Día de los Muertos» è ina gronda festa en il Mexico catolic. Betg serius e solen, mabain ilaric e legher. Questa festa populara cuzza plirs dis e fascinescha l’entir mund.

Innerhalb 3 Wochen konzipierten die Bündner Künstlerin Yvonne Gienal und der Mexikanische Künstler Alejandro Garcia Contreras gemeinsam eine Installation mit dem Ziel, die beiden christlichen aber sehr fremden Traditionen des Totenkults zueinander zuführen.
Nach altmexikanischem Glauben kommen die Toten einmal im Jahr zum Ende der Erntezeit zu Besuch aus dem Jenseits und feiern gemeinsam mit den Lebenden ein fröhliches Wiedersehen mit Musik, Tanz und gutem Essen.

Frida Kahlo litt seit ihrer Kindheit an Kinderlähmung – daher hatte sie grosse Schmerzen und zog das verkürzte Bein hinkend hinter sich.

Im Alter von 18 Jahren hatte Frida einen schrecklichen Unfall. Der überfüllte Schulbus hatte einen Unfall und eine lange Stange bohrte sich durch den Körper von Frida. Sie sagte später, dass die Lanze durch ihr Becken reingetreten ist und dass es durch ihre Vagina ausgetreten ist. Infolge trug sie jahrelang einen Korsett, hatte grosse Schmerzen. Oft konnte sie auf die Hilfe von einem Rollstuhl nicht verzichten.

Stange als Symbol des aggressiven invasiven gerichteten Schmerzes – Dolur – Schmerz – Pain. Jeder Schmerz – körperlich oder seelisch – sticht, verdrängt..
Die gemeinschaftsstiftende Funktion des Schmerzes und der Trauer nimmt die Installation dabei genauso in den Blick, wie die Versuche, ihn zu beobachten, zu analysieren, zu suchen oder wieder loszuwerden.

Die Farbe Rosa besänftigt, fördert den Aggressionsabbau und damit auch die innere Ruhe. Im Orient steht Rosa für die Farbe der Männlichkeit, während Blau die Farbe der Weiblichkeit ist.

Die Ausstellung versucht zu zeigen, dass Schmerz und Trauer immer beides sein kann: subjektiv und objektiv, kreativ und destruktiv.